9. Februar 2023

CDU im Saarland blamiert sich mit Forderung nach „Anti-Ego-Gesetz“



Angesichts der Ankündigung von CDU-Generalsekretär Frank Wagner, ein „Anti-Ego-Gesetz“ einführen zu wollen, äußert die GJ Saar scharfe Kritik. 
Dazu Jeanne Dillschneider, Sprecherin der GRÜNEN JUGEND Saar: „Die Ankündigung von Generalsekretär Frank Wagner lässt tief blicken. Junge Menschen sollen ein Jahr ihres Leben verpflichtend opfern, um die Lücken zu füllen, die der Fachkräftemangel, die schlechte Bezahlung in der Pflege und die mangelnde finanzielle Unterstützung des Ehrenamts hinterlassen. Statt einfach den Freiwilligendienst besser zu entlohnen und dadurch Anreize zu schaffen, sollen junge Menschen für 400€ ausgebeutet werden. Im Übrigen sind Kräfte ohne Ausbildung an vielen Stellen auch keine echte Entlastung. Besonders perfide ist das Framing, junge Menschen könnten nur durch ein solches Jahr Respekt und Miteinander lernen und seien an gesellschaftlichen Problemen schuld. Die CDU zeigt ein erschreckendes Bild über die junge Generation. Wir wollen stattdessen mehr Menschen ermöglichen, einen Freiwilligendienst zu ergreifen und sie darin bestärken. Dass die CDU zudem die Debatte mit der Integrationsfrage vermischt, ist nicht nur unsachlich, sondern absolut deplatziert. Es scheint so, als ob junge Menschen mit Migrationshintergrund unter Generalverdacht gestellt werden sollen. Die CDU sollte wieder zu einem sachlichen Debattenstil fern von rassistischen Vorurteilen zurückkehren.“ 



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