30. April 2002

Grüne Jugend für Dosenpfand



„Argumente liegen auf der Straße“ – Drei Vorteile: Gegen Vermüllung der Landschaft, für Mehrweg & Mittelstandsförderung 
Die im Februar wieder gegründete Homburger Grüne Jugend diskutierte bei ihrem jüngsten Treffen über die Einführung des sogenannten Dosenpfandes ab Januar des folgenden Jahres. Die Grüne Jugend spricht sich für das ökologisch sinnvolle Dosenpfand aus, mit dem sie auch die Vermüllung von Plätzen und Landschaften in Homburg und anderswo beenden will. „Die besten Argumente für das Dosenpfand liegen buchstäblich auf der Straße“, fassen Caroline Anslinger und Mario Scheer von der Grünen Jugend ihre Position zusammen.

Neben den vielen guten ökologischen Argumenten stehen für die jungen Homburger pragmatische ordnungspolitische Argumente im Mittelpunkt des von den Grünen initiierten Gesetzes. Unternimmt man in diesen Tagen einen Ausflug auf den Schlossberg, so sieht man etliche überwiegen aus Dosen bestehende Müllberge. Zu finden ist die gesamte in Einwegdosen verfügbare Produktpalette regionaler und überregionaler Brauereien. Dieses Phänomen an Gleichgültigkeit gegenüber der Umwelt und derer, die achtlos weggeworfene Müll beseitigen müssen, beobachteten die engagierten Jungen Grünen auch in der Homburger Innenstadt. Die Dosenmüllberge werden ab kommendem Jahr der Vergangenheit angehören, ist sich die Grüne Jugend sicher, da ab dann bspw. für eine Dose 25 Eurocent Pfand erhoben werden wird. Als positiver Nebeneffekt, werden die öffentlichen Haushalte entlastet, da sie sich nicht mehr um die Beseitigung der Einwegverpackungen kümmern müssen.

Die Homburger Grüne Jugend sieht die seit 1997 ständig gesunkene Mehrwegquote, als den Hauptgrund für die Einführung des Dosenpfandes. Außerdem wird das Pfandsystem auch eine Reihe von ökologischen Vorteilen mit sich bringen: Durch Verwertung wird die sortenreine Sammlung nochmals verbessert und Stoffkreisläufe geschlossen, Ressourcen werden geschont. Das Dosenpfand wird Anreiz geben, wieder öfter zu Mehrwegvarianten zu greifen.

Nicht zu letzt sieht die Grüne Jugend Homburg Dosenpfand und Mehrweg-Förderung als aktive Mittelstandsförderung. Denn seit Jahren sahen sich mittelständische Unternehmen, die auf Mehrweg gesetzt haben, einem zunehmenden Verdrängungswettbewerb durch Dumpingangebote von Großabfüllern ausgesetzt. Abfüller und Handel haben nun einen ökonomischen Anreiz, wieder verstärkt auf Mehrweg zu setzen – so auch die Homburger Karlsberg Brauerei.



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