21. März 2003

Schreier muss Strafandrohung zurück nehmen und sich bei Schülern entschuldigen



Grüne Jugend Saar unterstützt friedliche Schülerproteste gegen den Irakkrieg – Mehr Einfühlungsvermögen des Kultusministers gefordert 
Zur Ankündigung von Kultusminister Jürgen Schreier, die Teilnahme von über 7000 Schülern an der Antikriegsdemonstration gestern Vormittag auf dem Saarbrücker St. Johanner Markt als unentschuldigter Fehltag im Zeugnis zu vermerken, erklärt die GRÜNE JUGEND SAAR.

Gestern Vormittag haben über 7000 Schülerinnen und Schüler von ihren demokratischen Rechten als junge Bürgerinnen und Bürger Gebrauch gemacht, als sie auf dem Saarbrücker St. Johanner Markt gegen den Beginn des Irak-Krieges demonstrierten. Die GRÜNE JUGEND SAAR unterstützt den friedlichen Protest der Schülerinnen und Schüler uneingeschränkt und ruft zu weiterem Engagement aller Saarländer auf.

Anstatt die Demonstration der Schülerinnen und Schüler für den Frieden zu loben und zu fördern, interpretierte Kultusminister Schreier ihr Engagement als „unerlaubtes Fehlen vom Unterricht“ und kündigte an, dies als „unentschuldigten Fehltag im Zeugnis zu vermerken“. Die GRÜNE JUGEND SAAR kritisiert diese Strafandrohung auf das heftigste.

„Anstatt das demokratische Engagement der Schülerinnen und Schüler zu loben und zu fördern, zeigt Minister Schreier absolut kein Einfühlungsvermögen für die ihm als Kultusminister anvertrauten Jugendlichen. Statt dessen gibt sich Schreier kleinkariert und hält starrsinnig an seiner Strafandrohung fest, kritisiert Landesvorstandsmitglied Mario Scheer.“ Schreier lässt jegliches Gespür dafür vermissen, welch tiefe Zäsur dieser von Präsident Bush und Premierminister Blair geführte Krieg bei der jungen Generation hinterlässt. Da sich Bush und Blair über das Völkerrecht hinweg setzen, wird das Rechtsempfinden der Schüler erheblich gestört, so dass sie sich mittels Demonstrationen zur Wehr setzen.

Die GRÜNE JUGEND SAAR fordert Kultusminister Schreier auf, seine unsinnige Strafandrohung gegenüber den Schülern umgehend wieder zurück zu nehmen. Weiterhin legen wir ihm nahe, sich bei den Schülerinnen und Schülern zu entschuldigen und ihr Engagement für den Frieden öffentlich zu honorieren.



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