15. Oktober 2021

Strategiepapier: Jungen Menschen im Saarland Perspektive bieten!



Hier findet ihr das Strategiepapier als PDF.

Das Saarland wird immer weiter abgehängt. Laut Schätzungen sollen im Jahr 2060 300.000 Menschen weniger im Saarland leben als heute. Sowohl als ökonomischer als auch als ökologischer Sicht liegt das Saarland im bundesweiten Vergleich hinten. Gerade die Attraktivität des Saarlandes für junge Menschen ist gering. Dorfgemeinschaften schwinden, während sich Angebote in wenige Städte verlagern. Mehr Menschen ziehen weg, während immer weniger junge Menschen ihre Chancen im Saarland sehen.
Die Grüne Jugend Saar fordert:

1. Öffentlichen Raum wandeln

Mehr als 50 % der Flächen im öffentlichen Raum sind für Parkplätze und Straßenverkehr, nur 2 % für Radfahrer*innen und 15 % für Fußgänger*innen. Wir wollen den Menschen ihren Platz auf der Straße und in der Öffentlichkeit zurückholen! Grünanlagen, Urban Gardening, Parks statt Parkplätze – so kann der öffentliche Raum genutzt und junge Menschen eingebunden werden.

2. Teilhabe Jugendlicher sichern

Jugendliche sollen sowohl in Städten als auch in ländlichen Gegenden Räumlichkeiten erhalten, um sich auszutauschen. Durch Cafés, Jugendzentren, Co-Working-Spaces, Bolzplätzen und Schwimmbädern, wird die Teilhabe und das Engagement junger Menschen gestärkt. Die Kommunen müssen mehr finanzielle Spielräume zur Sicherstellung der öffentlichen Intrastruktur für junge Menschen bekommen.

3. Standards für Mobilität setzen

Der ÖPNV muss genauso bequem wie die Mobilität mit dem Auto werden. Doch für viele Saarländer*innen ist der Weg zum nächsten Bus oder Bahnhof weit. Es braucht dringend bessere Taktungen, insbesondere im ländlichen Raum. So muss man in 2 Stunden jeden Ort im Saarland flexibel und sicher im ganzen Saarland unterwegs sein können, mit hoher Taktung, neuen Strecken und mehr Umsteigmöglichkeiten in alle Richtungen – die Priorität sollte sein, eine Alternative darzustellen. Außerdem muss endlich eine Fahrradinfrastruktur sichergestellt werden, die den Namen auch verdient: Häufig hören Gehwege und Radwege einfach auf oder sind nicht sicher genug. Fahrradstraßen sind ein Teil der Lösung, ersetzen aber keine durchgängigen und sicheren Radwege.

4. Kein Weiter-So

Ein Weiter-So ist langfristig für die Zukunft dieses Landes und der nachfolgenden Generationen auf jeden Fall nicht möglich. Städte und Gemeinden müssen grün gedacht werden. Menschen müssen im Zentrum einer nachhaltigen Politik stehen. Wir fordern mehr Raum für junge Menschen sowie mehr Mitsprache. Jugendliche sollten in den Kommunalparlamenten mitbestimmen dürfen und ein Vetorecht in Bezug auf Angelegenheiten haben, die sie selbst betreffen, also Themen des öffentlichen Raums, der Jugend und der Kultur. Bei einem massiven demografischen Wandel muss es eine Mitbestimmungsmöglichkeit geben, wenn Gemeinden nicht weiter junge Menschen verlieren wollen. Machen wir das Saarland durch moderne und innovative Politik zukunftsfähig!



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