PERSPEKTIVENPROZESS DER SAAR-GRÜNEN WEITERFÜHREN!
23 Stimmen haben zum Einzug in den Landtag gefehlt. Diese Niederlage ist nicht nur für den Verband, sondern für das gesamte Saarland schmerzlich. Künftig fehlt eine Stimme für Ökologie und Klimaschutz, für progressive Themen und für einen frischen Wind in der Saarpolitik.
Dazu die Sprecherin der Grünen Jugend Saar, Jeanne Dillschneider: „Jetzt gilt es, diese verlorene Landtagswahl selbstkritisch aufzuarbeiten und die Potentiale der Partei auszubauen. Mit einem kompetenten und starken Kandidat*innenteam haben wir den Grundstein bereits gelegt und schon viele Wähler*innen überzeugt. Die Grünen im Saarland müssen zeigen, dass sie weiterhin geschlossen bleiben und das Vertrauen der Wähler*innen zurückgewinnen wollen.“
In einem parteiinternen Papier fordert die Parteijugend die Fortführung der beschlossenen Strukturreformen und macht konkrete Vorschläge für die Perspektive der Partei: „Wir fordern basisdemokratische und mitgliederoffene Formate um die Wahlniederlage kritisch zu analysieren. Entscheidend wird sein, im Rahmen der Strukturreform Handlungsempfehlungen abzuleiten, die auch durchgeführt werden und nicht nur Konzepte für die Schublade zu erarbeiten. Das vergangene Jahr hat uns gezeigt, dass wir dringend besser darin werden müssen, unsere Konflikte zu lösen. Konflikte entstehen immer dort wo Menschen sind. Es kommt allerdings darauf an, wie wir mit den Konflikten umgehen. Aus diesem Grund fordern wir die Einführung eines sogenannten Awarenessteams oder einer Ombutsperson nach dem Vorbild der Grünen Jugend. Dieses Team besteht aus gewählten Menschen, die sonst keine Ämter bekleiden dürfen und deren Aufgabe es ist, objektiv und neutral Konflikte zu erfassen und zu lösen.“
Den Grünen sei häufig Unerfahrenheit vorgeworfen worden. Dies sei aber mit Blick auf die Mitglieder der Partei nicht der Fall. „Es fehlt uns mitnichten an erfahrenen Mitgliedern. Vielmehr müssen wir Erfahrungswerte innerhalb des Verbandes weitergeben, neue und junge Mitglieder stärken und ihnen das Rüstwerk geben, um entsprechende Erfahrungen zu sammeln. Von einem Mentoring-Programm könnte der Verband langfristig und nachhaltig profitieren,“ so Dillschneider. Andere Vorschläge betreffen die bessere Vernetzung der Kommunalos und Kommunalas, eine verbesserte digitale Plattform und eine Stärkung der programmatischen Arbeit.
Durch Kandidat*innen und Amtsträger*innen, die verschiedene Gruppen repräsentieren, könnten mehr Menschen erreicht werden. „Das Vielfaltsstatut für uns nicht nur eine Verantwortung und wichtiger Teil unserer grünen Werte, sondern auch entscheidend dafür, dass wir unsere Werte richtig repräsentieren. Statt Möglichkeiten zu suchen, das Frauenstatut zu umgehen, müssen unsere Ressourcen genutzt werden um es weiterentwickeln und Frauen im Verband gezielt zu empowern. Junge Menschen bilden das Fundament unserer Partei und sind Treiber für progressive Ideen. Dieser Tatendrang und diese Ideen müssen Gehör finden. Aus diesem Grund fordern wir zwei feste quotierte Sitzplätze im Landesvorstand der Grünen Saar. Die Aufgabe dieser Sitze ist die Koordination zwischen den verschiedenen Interessen, sowie ein besserer Austausch. Außerdem sollte eine Kooptierung der Grünen Hochschulgruppe angestrebt werden.“
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