25. Februar 2023

Saarland muss Ruhetage im juristischen Staatsexamen beibehalten!



Die GRÜNE JUGEND Saar fordert Justizministerin Berg auf, in Bezug auf die Ausbildung von Juristinnen im Saarland einen Sonderweg zu gehen und die Ruhetage beizubehalten. Bisher werden die schriftlichen Klausuren im ersten Staatsexamen über mehrere Wochen verteilt geschrieben. Dazwischen gibt es – je nach Bundesland – zusätzlich zu den Wochenenden zwei bis drei Ruhetage zur Erholung. Diese sollen zukünftig bundesweit entfallen. Dazu die Sprecherin der Grünen Jugend Saar, Jeanne Dillschneider: 

„Wir fordern die saarländische Justizministerin Berg dazu auf, die Ruhetage im Examen im Saarland beizubehalten und gegen die Neuregelung Stellung zu beziehen. Das Jurastudium ist jetzt schon psychisch und physisch extrem belastend. Insbesondere die Examensphase verlangt von den Prüflingen viel ab. Durch das Streichen der Ruhetage entfällt die Möglichkeit, sich körperlich auszuruhen oder sich auf ein neues Rechtsgebiet einzustellen. Angesichts des Mangels von Juristinnen in der Justiz kann sich das Saarland nicht leisten, die Ausbildung noch unattraktiver zu machen, als sie jetzt schon ist. In anderen Bundesländern ist bereits das sogenannte Abschichten möglich, was die Aufteilung der Klausuren auf mehrere Examenskampagnen erlaubt. Bereits jetzt fordert das Staatsexamen vor allen die psychische Belastbarkeit und fördert ein ungesundes Leistungsdenken. Das Prüfungssystem ist veraltet und prüft in keiner Weise Qualitäten, die in der Praxis eigentlich von Bedeutung sind. Es ist inakzeptabel, dass der Druck durch die Kürzung der Ruhetage noch verschärft wird. Wir erwarten von Ministerin Petra Berg Solidarität mit den saarländischen Jura-Studierenden.“



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